Achtsamkeit

Arten von Stress

Bevor ich auf das Thema “Stress abbauen” eingehe, werde ich eine Unterscheidung in zwei Arten von Stress vornehmen.

Positiver Stress (Eustress):

Positiver Stress, auch bekannt als Eustress, ist ein faszinierendes Phänomen, das uns nicht nur antreibt, sondern auch zu Höchstleistungen motivieren kann. Dieser positive Stress wird oft mit aufregenden Herausforderungen und erfüllenden Momenten in Verbindung gebracht. Laut einer Studie von Seyle (1974) kann moderater positiver Stress das Wohlbefinden steigern und uns dazu inspirieren, unsere Fähigkeiten zu entfalten¹.

Ein klassisches Beispiel für positiven Stress ist die Aufregung vor einem wichtigen Ereignis wie einer Präsentation oder einem Wettbewerb. Diese Art von Stress setzt Energie frei, mobilisiert unsere körperlichen und mentalen Ressourcen und fördert einen Zustand erhöhter Aufmerksamkeit. Der Neurologe Kelly McGonigal betont in ihrem Buch “The Upside of Stress” die transformative Kraft von positivem Stress und wie er uns helfen kann, Wachstum und Resilienz zu fördern².

Es ist wichtig zu betonen, dass positiver Stress in der Regel kurzfristig ist und dazu neigt, sich nach dem Ereignis abzubauen. Dieser adaptive Charakter macht positiven Stress zu einem positiven Begleiter im Streben nach persönlichem und beruflichem Wachstum. Indem wir die Quellen dieses positiven Stresses erkennen und nutzen, können wir unsere Einstellung zu Herausforderungen verändern und einen gesunden Umgang mit stressigen Situationen entwickeln.

Negativer Stress (Distress):

Auf der anderen Seite des Stressspektrums liegt der negative Stress, auch als Distress bekannt. Distress entsteht, wenn die Anforderungen oder Belastungen über das hinausgehen, was eine Person bewältigen kann, und führt zu einer überwältigenden emotionalen Reaktion. Die langfristigen Auswirkungen von Distress auf die Gesundheit sind gut dokumentiert und können von Schlafstörungen bis hin zu ernsthaften körperlichen Erkrankungen reichen.

Der bekannte Stressforscher Hans Selye (1956) definierte Distress als einen schädlichen Stress, der das Gleichgewicht im Organismus stört und zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen kann3. Distress kann aus verschiedenen Quellen stammen, darunter beruflicher Druck, finanzielle Unsicherheit, zwischenmenschliche Konflikte oder traumatische Erlebnisse. Die individuelle Wahrnehmung dieser Stressoren und die Fähigkeit, mit ihnen umzugehen, spielen eine entscheidende Rolle in der Entstehung von Distress.

Die Bewältigung von negativem Stress erfordert oft gezielte Strategien, um den Druck zu reduzieren und das emotionale Gleichgewicht wiederherzustellen. Interventionen wie Stressmanagementprogramme, therapeutische Ansätze und soziale Unterstützung können dabei helfen, die negativen Auswirkungen von Distress zu minimieren. Ein bewusster Umgang mit belastenden Situationen und die Entwicklung von Coping-Mechanismen sind entscheidend, um die langfristige Gesundheit und das Wohlbefinden zu schützen.

Auswirkungen von Stress auf Körper und Geist

Stress kann sich sowohl auf den Körper als auch die Psyche auswirken. Welche Ausprägungen das sein können, habe ich in dem Blogbeitrag beschrieben.

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Stress reduzieren im Alltag

Achtsamkeitstechniken

Stressbewältigung durch Achtsamkeitstechniken kann einen signifikanten Beitrag zu einem ausgewogeneren Lebensstil leisten. Diese Techniken ermöglichen es, den gegenwärtigen Moment bewusst zu erleben und mit stressigen Situationen auf eine achtsame Art und Weise umzugehen.

Atemübungen

Die Kontrolle des Atems ist eine fundamentale Achtsamkeitspraxis. Durch bewusstes Atmen können wir den Fokus auf den gegenwärtigen Moment lenken und den Geist beruhigen. Eine einfache Atemübung besteht darin, sich auf den Atem zu konzentrieren, ihn tief und langsam ein- und auszuatmen. Studien, wie die von Tang et al. (2015), zeigen, dass Atemübungen die Stressreaktion des Körpers reduzieren können4.

Meditation

Meditation ist eine kraftvolle Technik, um den Geist zu beruhigen und innere Ruhe zu finden. Sich regelmäßig Zeit für Meditation zu nehmen, sei es durch geführte Meditationen oder stille Selbstreflexion, kann dabei helfen, Stress abzubauen und die mentale Klarheit zu fördern. Die positiven Auswirkungen von Meditation auf das Stressmanagement wurden in zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten, darunter Forschungen von Goyal et al. (2014), dokumentiert5.

Bodyscan

Der Bodyscan ist eine Achtsamkeitsübung, die darauf abzielt, die Aufmerksamkeit auf verschiedene Körperteile zu lenken. Dies hilft, Spannungen und Stress im Körper zu erkennen und bewusst loszulassen. Studien, wie die von Bawa und Joshi (2019), zeigen, dass regelmäßige Bodyscans das Stressniveau reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden steigern können6.

Weitere Achtsamkeitstechniken habe ich bereits in einem anderen Beitrag veröffentlicht. Diese Achtsamkeitstechniken bieten individuelle Ansätze zur Stressbewältigung, die nicht nur einfach in den Alltag integriert werden können, sondern auch langfristig positive Effekte auf das emotionale Gleichgewicht haben.

Stress abbauen

Bewegung und Sport

Bewegung und Sport sind nicht nur essentiell für die körperliche Gesundheit, sondern auch wirksame Instrumente zur Stressbewältigung. Die positiven Auswirkungen regelmäßiger körperlicher Aktivität auf die psychische Verfassung sind gut erforscht und bieten vielfältige Möglichkeiten, Stress abzubauen.

Yoga

Yoga kombiniert körperliche Aktivität mit Achtsamkeitspraktiken und hat sich als äußerst effektiv bei der Stressreduktion erwiesen. Die verschiedenen Yoga-Positionen, Atemübungen und Meditationstechniken fördern nicht nur die Flexibilität und Kraft, sondern helfen auch dabei, den Geist zu beruhigen. Studien, darunter Untersuchungen von Cramer et al. (2016), haben die positiven Effekte von Yoga auf stressbedingte Symptome hervorgehoben7.

Spaziergänge

Ein einfacher Spaziergang in der Natur kann Wunder wirken, um Stress abzubauen. Die frische Luft, die natürliche Umgebung und die rhythmischen Bewegungen beim Gehen tragen dazu bei, den Geist zu klären und Stresshormone zu reduzieren. Forschungsergebnisse von Barton und Pretty (2010) betonen die stressreduzierenden Vorteile von Aufenthalten in der Natur8.

Krafttraining

Krafttraining ist nicht nur für den Muskelaufbau wichtig, sondern kann auch dazu beitragen, Spannungen und Stress abzubauen. Die körperliche Anstrengung beim Krafttraining setzt Endorphine frei, die als natürliche Stressabbauhormone fungieren. Untersuchungen, wie die von Ströhle et al. (2007), haben gezeigt, dass regelmäßiges Krafttraining die psychische Belastung signifikant reduzieren kann9.

Die Integration von Bewegung und Sport in den Alltag bietet somit nicht nur physische Vorteile, sondern auch eine effektive Strategie zur Förderung des emotionalen Wohlbefindens und zur Stressbewältigung.

Gesunde Ernährung

Die Rolle der Ernährung bei der Stressbewältigung wird oft unterschätzt, dabei kann eine ausgewogene Ernährung erheblich dazu beitragen, den Körper zu stärken und Stresssymptome zu reduzieren.

Auswirkungen von Ernährung auf Stress

Die Nahrung, die wir zu uns nehmen, hat direkte Auswirkungen auf den Körper und kann den Stresslevel beeinflussen. Lebensmittel mit hohem Gehalt an Omega-3-Fettsäuren, wie Lachs oder Leinsamen, sind nachweislich entzündungshemmend und können eine positive Rolle bei der Stressreduktion spielen. Antioxidantien, die in frischem Obst und Gemüse vorhanden sind, können den Körper vor den schädlichen Auswirkungen von Stress schützen. Forschungsergebnisse von O’Connor et al. (2009) unterstreichen die Verbindung zwischen Ernährung und emotionaler Resilienz10.

Stress abbauen Lebensmittel

Bestimmte Lebensmittel enthalten Substanzen, die als natürliche Stressabbauherde wirken. Dazu gehören beispielsweise Bananen, die reich an Vitamin B6 sind und die Produktion von Stresshormonen reduzieren können. Nüsse enthalten Magnesium, das die Nerven beruhigen kann. Ein moderater Verzehr von dunkler Schokolade kann die Freisetzung von Endorphinen stimulieren. Studien, wie die von Pase et al. (2013), haben die positiven Auswirkungen von Schokolade auf die Stimmung betont11.

Die bewusste Auswahl von Nahrungsmitteln, die reich an Nährstoffen sind und stressabbauende Eigenschaften besitzen, kann somit einen bedeutenden Beitrag zur ganzheitlichen Stressbewältigung leisten.

Effektives Zeitmanagement

In einer Welt, die oft von Zeitdruck und ständiger Erreichbarkeit geprägt ist, kann ein effektives Zeitmanagement einen entscheidenden Beitrag zur Stressbewältigung leisten. Durch bewusste Planung und Priorisierung lassen sich nicht nur Aufgaben effizienter erledigen, sondern auch Raum für Entspannung schaffen.

Prioritäten setzen

Das Setzen von klaren Prioritäten ist ein zentraler Bestandteil des effektiven Zeitmanagements. Die Eisenhower-Matrix, benannt nach dem ehemaligen US-Präsidenten Dwight D. Eisenhower, bietet eine einfache Methode, Aufgaben nach ihrer Dringlichkeit und Wichtigkeit zu kategorisieren. Diese Strukturierung ermöglicht es, sich auf die Aufgaben zu fokussieren, die den größten Einfluss auf langfristige Ziele haben. Studien, darunter Forschung von Covey (1989), betonen die Wirksamkeit dieser Methode bei der Stressreduktion12.

Pausen einplanen

Der bewusste Einbau von Pausen in den Tagesablauf ist entscheidend, um die Produktivität aufrechtzuerhalten und Erschöpfung vorzubeugen. Kurze Pausen, in denen man sich vom Schreibtisch entfernt oder eine kurze Atemübung macht, können erfrischend wirken. Langfristige Pausen, wie beispielsweise ein Spaziergang im Freien, tragen zur mentalen Erholung bei. Die Forschung von Trougakos et al. (2008) verdeutlicht den positiven Einfluss von Pausen auf die Leistungsfähigkeit13.

Delegation von Aufgaben

Der Versuch, alles selbst zu erledigen, kann zu Überlastung und Stress führen. Effektives Zeitmanagement beinhaltet auch die Fähigkeit, Aufgaben zu delegieren. Dies erfordert Vertrauen in Teammitglieder oder die Bereitschaft, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Studien, wie die von Parker et al. (2019), unterstreichen den Zusammenhang zwischen Delegieren und der Reduzierung von Stress14.

Ein gezieltes Zeitmanagement schafft nicht nur Raum für produktives Arbeiten, sondern ermöglicht es auch, bewusst Zeit für Erholung und Regeneration einzuplanen, was wesentlich zur Stressbewältigung beiträgt.

Stressbewältigung im Arbeitsumfeld

Stress abbauen

Die Arbeitswelt kann eine Quelle erheblichen Stresses sein, doch durch gezielte Strategien zur Stressbewältigung können Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihre Resilienz stärken und ein gesundes Arbeitsumfeld fördern.

Pausenmanagement am Arbeitsplatz

Effektives Pausenmanagement spielt eine zentrale Rolle bei der Stressbewältigung. Kurze, regelmäßige Pausen können dazu beitragen, physischen und psychischen Stress abzubauen. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollten sich bewusst Zeit für kurze Erholungspausen nehmen, sei es durch einen kurzen Spaziergang, Atemübungen oder eine kurze Meditationssequenz. Die Forschung von Trougakos et al. (2008) hebt die Bedeutung von Pausen für die Erholung am Arbeitsplatz hervor15. Bewährt hat sich hier auch die Technik der Pomodoro Pausen:

  • Ziel überlegen
  • Timer auf 25 Minuten stellen
  • nach Ablauf des Timers 5 Minuten Pause
  • nach 4 Rotationen eine längere Pause von 15-20 Minuten

Kommunikation und soziale Unterstützung

Offene Kommunikation und soziale Unterstützung sind entscheidend für die Bewältigung von arbeitsbedingtem Stress. Das Teilen von Anliegen, sei es mit Kolleginnen und Kollegen oder Vorgesetzten, kann dazu beitragen, den Druck zu mindern. Teamarbeit und ein unterstützendes Arbeitsumfeld fördern ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Die Forschung von House und Landis (1988) betont die Bedeutung von sozialer Unterstützung bei der Stressbewältigung16.

Selbstmanagement und Zeitplanung

Ein effektives Selbstmanagement und eine kluge Zeitplanung sind unerlässlich, um den Arbeitsalltag zu strukturieren und Stressoren zu minimieren. Klare Zielsetzungen, Prioritäten und realistische Zeitvorgaben können helfen, Überlastung zu vermeiden. Die Methode des Selbstmanagements nach der Pomodoro-Technik, die kurze konzentrierte Arbeitsphasen mit kurzen Pausen kombiniert, hat sich als wirksam erwiesen. Studien, wie die von Cirillo (2007), unterstreichen die Effektivität dieser Technik bei der Steigerung der Produktivität17.

Ein umfassender Ansatz zur Stressbewältigung am Arbeitsplatz beinhaltet sowohl individuelle als auch organisatorische Maßnahmen, um ein gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen.

Quellen

  1. Seyle, H. (1974). Stress without distress. Philadelphia: Lippincott.
  2. McGonigal, K. (2015). The Upside of Stress: Why Stress Is Good for You, and How to Get Good at It. New York: Avery.
  3. Selye, H. (1956). The stress of life. New York: McGraw-Hill.
  4. Tang, Y. Y., et al. (2015). The neuroscience of mindfulness meditation. Nature Reviews Neuroscience, 16(4), 213-225.
  5. Goyal, M., et al. (2014). Meditation programs for psychological stress and well-being: a systematic review and meta-analysis. JAMA Internal Medicine, 174(3), 357-368.
  6. Bawa, F. L., & Joshi, H. (2019). Efficacy of Mindfulness Based Stress Reduction (MBSR) on Stress and Quality of Life in Patients with Type 2 Diabetes Mellitus. International Journal of Indian Psychology, 7(3), 911-921.
  7. Cramer, H., et al. (2016). Yoga for stress reduction and burnout prevention in a University workplace. BMC Research Notes, 9(1), 12.
  8. Barton, J., & Pretty, J. (2010). What is the best dose of nature and green exercise for improving mental health? A multi-study analysis. Environmental Science & Technology, 44(10), 3947-3955.
  9. Ströhle, A., et al. (2007). Physical activity and prevalence and incidence of mental disorders in adolescents and young adults. Psychological Medicine, 37(11), 1657-1666.
  10. O’Connor, L., et al. (2009). The effects of omega-3 polyunsaturated fatty acid supplementation on emotional dysregulation, oppositional behaviour and impulsivity in ADHD: a randomized controlled trial. Journal of Attention Disorders, 12(5), 454-463.
  11. Pase, M. P., et al. (2013). Cocoa polyphenols enhance positive mood states but not cognitive performance: a randomized, placebo-controlled trial. Journal of Psychopharmacology, 27(5), 451-458.
  12. Covey, S. R. (1989). The 7 Habits of Highly Effective People. Free Press.
  13. Trougakos, J. P., et al. (2008). Daily work recovery: The role of lunch break activities, day-level autonomy, and experiences at work. Journal of Applied Psychology, 93(6), 1412-1421.
  14. Parker, S. K., et al. (2019). Delegation and employee work outcomes: An examination of the cultural context of mediating processes in China. Journal of Applied Psychology, 104(5), 579-593.
  15. Trougakos, J. P., et al. (2008). Daily work recovery: The role of lunch break activities, day-level autonomy, and experiences at work. Journal of Applied Psychology, 93(6), 1412-1421.
  16. House, J. S., & Landis, K. R. (1988). Social relationships and health. Science, 241(4865), 540-545.
  17. Cirillo, F. (2007). The Pomodoro Technique. Lulu.com.
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Das Messen von Achtsamkeit – Die Wissenschaft hinter der inneren Stille

Achtsamkeit, ein Begriff, der in den letzten Jahren stark an Popularität gewonnen hat, bezieht sich auf das bewusste und nicht wertende Wahrnehmen des gegenwärtigen Moments. Die Praxis der Achtsamkeit kann das Wohlbefinden, die psychische Gesundheit und die Lebensqualität verbessern. Doch wie misst man etwas so Innerliches und Subjektives wie Achtsamkeit? In diesem Blogartikel werde ich verschiedene Ansätzen und Methoden vorstellen, die es Forschern und Praktizierenden ermöglichen, Achtsamkeit zu messen.

Die Herausforderung der Achtsamkeitsmessung

Wie man sich vorstellen kann, ist Achtsamkeit messen keine leichte Aufgabe. Schließlich handelt es sich um ein Konzept, das sich in den Tiefen des menschlichen Bewusstseins abspielt. Dennoch es gibt tatsächlich Ansätze, die Forscher und Achtsamkeitspraktizierende nutzen, um diese innere Erfahrung zu quantifizieren.

1. Fragebögen und Skalen

Eine der gängigsten Methoden zur Messung von Achtsamkeit sind Fragebögen und Skalen. Beispiele hierfür sind der Mindful Attention Awareness Scale (MAAS) und der Five Facet Mindfulness Questionnaire (FFMQ). Diese Bögen enthalten Fragen, die das Ausmaß der Achtsamkeit einer Person in verschiedenen Lebensbereichen bewerten. Sie erfassen, wie häufig jemand bewusst handelt, wie leicht er abgelenkt ist und wie er auf herausfordernde Gedanken und Gefühle reagiert

Mindful Attention Awareness Scale (MAAS)

Der MAAS ist ein häufig verwendetes Instrument zur Messung der Achtsamkeit. Dieser Fragebogen wurde von Kirk Warren Brown und Richard M. Ryan entwickelt. Er besteht aus 15 Aussagen, die darauf abzielen, das Ausmaß der Achtsamkeit einer Person im Alltag zu bewerten. Teilnehmer bewerten, wie oft sie sich in bestimmten Situationen achtsam verhalten, auf einer Skala von 1 (selten) bis 6 (ständig).

Beispiel-Aussagen aus dem MAAS sind:

  • “Ich erledige Dinge mehr oder weniger automatisch und ohne mich wirklich bewusst zu sein, was ich tue.”
  • “Ich höre aufmerksam zu, auch wenn mir jemand etwas erzählt, das mich normalerweise nicht interessieren würde.”
  • “Ich eile durch Aufgaben, ohne auf die Details zu achten.”

Die Gesamtpunktzahl auf dem MAAS spiegelt das allgemeine Maß an Achtsamkeit einer Person wider. Höhere Punktzahlen deuten auf ein höheres Maß an Achtsamkeit hin, während niedrigere Punktzahlen auf geringere Achtsamkeit hinweisen.

Hinter diesem Link der Universität von Pennsylvania findet ihr noch mehr Infos und den besagten Fragebogen. Und die Uni Witten/Herdecke bietet den Bogen auf Deutsch.

Habe den Bogen im Selbstversuch ausgefüllt. Denke, ich werde das jetzt mal eine Weile wöchentlich tun, um zu sehen, ob und welche Veränderungen ich am Score sehe.
Aktuell habe ich am 27.10.23 einen Score von 4,13 🙈.

Achtsamkeit messen

Five Facet Mindfulness Questionnaire (FFMQ)

Achtsamkeit messen kann man auch mit dem FFMQ. Es ist ein weiterer verbreiteter Fragebogen. Er wurde von Ruth Baer entwickelt und umfasst fünf Perspektiven der Achtsamkeit:

  1. Beobachtung: Die Fähigkeit, bewusst auf äußere Reize und innere Erfahrungen zu achten, ohne sie zu bewerten.
  2. Beschreibung: Die Fähigkeit, innere Erfahrungen in Worte zu fassen und zu beschreiben.
  3. Achtsame Handlungsweise: Die Fähigkeit, im Alltag achtsam zu handeln und sich bewusst für oder gegen bestimmte Handlungen zu entscheiden.
  4. Nicht-Wertende Haltung: Die Fähigkeit, innere Erfahrungen ohne Urteil oder Kritik wahrzunehmen.
  5. Nicht-Reaktives Bewusstsein: Die Fähigkeit, innere Erfahrungen zu beobachten, ohne auf sie zu reagieren oder sich von ihnen mitreißen zu lassen.

Der FFMQ enthält insgesamt 39 Aussagen, mit sieben Aussagen pro Facette. Die Teilnehmer bewerten, inwieweit die Aussagen auf sie zutreffen, auf einer Skala von 1 (überhaupt nicht zutreffend) bis 5 (vollkommen zutreffend).

Die Auswertung des FFMQ ermöglicht es, nicht nur das Gesamtniveau der Achtsamkeit zu erfassen, sondern auch die spezifischen Aspekte der Achtsamkeit, die in einer Person stärker oder schwächer ausgeprägt sind.

Diese Fragebögen sind wertvolle Werkzeuge, um das Konzept der Achtsamkeit zu erforschen und in der Forschung sowie in der persönlichen Entwicklung anzuwenden. Sie bieten eine Möglichkeit, die individuelle Achtsamkeit zu quantifizieren und Entwicklungen über die Zeit zu verfolgen.

Auch hier wurde ich für einen Fragebogen auf Deutsch bei der Uni Witten fündig.

Freiburger Fragebogen zur Achtsamkeit (FFA)

Der Freiburger Fragebogen zur Achtsamkeit (FFA) ist ein Instrument zur Messung der Achtsamkeit, entwickelt von Dr. Niko Kohls, Dr. Tobias Sauer und Prof. Dr. Harald Walach. Der Fragebogen besteht aus 14 Items, die auf einer Skala von 0 bis 3 bewertet werden und verschiedene Aspekte der Achtsamkeit im Alltag erfassen. Der FFA unterteilt sich in drei Subskalen: “Ruhe im gegenwärtigen Moment”, “offenes Nicht-Bewerten” und “gegenwärtiges Erleben”. Dieses Instrument wird in der Forschung und klinischen Praxis verwendet, um das Ausmaß der Achtsamkeit zu messen und die Wirksamkeit von Achtsamkeitsinterventionen zu bewerten. Der FFA hat sich als zuverlässiges Mittel zur Beurteilung der Achtsamkeit erwiesen.

Finden kann man den Bogen hier.

Perceived Stress Questionnaire (PSQ)

Der Perceived Stress Questionnaire (PSQ) ist ein weit verbreitetes Instrument zur Messung des subjektiven Stressempfindens. Der PSQ wurde von Wolfgang Fliege, Beate Rose, Norbert Arck, und Manfred Walter am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf entwickelt, und wurde erstmals 2001 veröffentlicht und seitdem in verschiedenen Studien verwendet. Er zielt darauf ab, das individuelle Stressempfinden oder die subjektive Wahrnehmung von Stress zu messen. Er erfasst, wie belastend Menschen ihre alltäglichen Lebenssituationen empfinden.

Der Fragebogen ist aus 20 Items aufgebaut. Diese Items sind in vier Subskalen unterteilt:

  • Belastung,
  • Anspannung,
  • Erregung und
  • Erschöpfung

Die Teilnehmer bewerten, inwieweit diese Aussagen auf sie zutreffen, auf einer Skala von 0 (gar nicht) bis 4 (sehr). Beispiele für Aussagen: “Ich hatte Schwierigkeiten, mich zu entspannen” oder “Ich fühlte mich nervös und angespannt.

Anwendung findet der PSQ in der klinischen Forschung, insbesondere in den Bereichen der psychischen Gesundheit und Stressforschung. Er hilft, das individuelle Stressempfinden zu quantifizieren und kann in der Diagnostik und in der Beurteilung von Stressinterventionen verwendet werden.

Der PSQ wurde auf seine Validität und Zuverlässigkeit hin umfassend geprüft. Er hat sich als ein zuverlässiges Instrument zur Messung des subjektiven Stressempfindens erwiesen und wird weltweit in verschiedenen Forschungsprojekten eingesetzt. Er ermöglicht es Forschern und Kliniker, das Ausmaß und die Auswirkungen von Stress in verschiedenen Populationen zu bewerten und ist ein wichtiger Beitrag zur Stressforschung und -bewältigung.

Ich biete den PSQ auf mindfullify.de auch als kostenlosen Onlinetest an -> PSQ-Stress Fragebogen

2. Neurowissenschaftliche Messungen

Eine der aufregendsten Entdeckungen in der Achtsamkeitsforschung ist, dass regelmäßige Achtsamkeitspraxis tatsächlich Veränderungen in der Struktur unseres Gehirns bewirken kann. Untersuchungen haben gezeigt, dass Menschen, die Achtsamkeit üben, eine erhöhte Dichte von grauer Substanz in Regionen aufweisen, die mit Lernen, Gedächtnis und Selbstregulation verbunden sind. Dies legt nahe, dass Achtsamkeit nicht nur ein bewusstes Erlebnis ist, sondern auch einen nachhaltigen Einfluss auf die Gehirnstruktur hat. Die Verbindung zwischen Achtsamkeit und Neurowissenschaften zeigt uns, dass Achtsamkeit mehr ist als nur eine subjektive Erfahrung. Sie hat messbare Auswirkungen auf unsere Gehirnstruktur und -funktion. Dieses Wissen trägt dazu bei, Achtsamkeit als einen wirksamen Ansatz zur Förderung von Wohlbefinden und psychischer Gesundheit zu akzeptieren. Wenn Du Dich also jemals gefragt hast, ob Achtsamkeit nur ein vorübergehender Trend ist, kannst Du sicher sein, dass sie auf wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen beruht, die die transformative Kraft des Geistes aufzeigen.

Die Neurowissenschaft hat dazu beigetragen, unsere Kenntnisse darüber zu vertiefen, wie Achtsamkeit im Gehirn abläuft. Durch die Verwendung von Techniken wie der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT) und Elektroenzephalogrammen (EEG) können Forscher Veränderungen in den Aktivitätsmustern des Gehirns während achtsamer Praktiken wie Meditation beobachten.

3. Verhaltensbeobachtung

Die Beobachtung des Verhaltens von Menschen in Bezug auf Achtsamkeit ist ein weiterer Ansatz. Dies kann beinhalten, wie jemand während einer Meditation sitzt, wie er seine Atmung reguliert oder wie er in alltäglichen Aktivitäten aufmerksam handelt. Beobachter können notieren, wie konzentriert und präsent die Person ist.

4. Selbstberichterstattung

Menschen können ihre eigene Achtsamkeit selbst bewerten, indem sie in Tagebüchern ihre Erfahrungen während achtsamer Praktiken festhalten oder in Interviews über ihre Erfahrungen sprechen. Dies bietet Einblicke in die subjektive Erfahrung der Achtsamkeit und wie sie sich im Leben einer Person auswirkt.

5. Physiologische Messungen

Das physiologische Messen von Achtsamkeit ermöglicht es, die Auswirkungen von Achtsamkeitspraktiken auf den Körper zu erforschen. Stell Dir mal vor, Du nimmst an einer Achtsamkeitsmeditation teil. Während dieser Meditation können verschiedene physiologische Parameter beobachtet werden. Zum Beispiel kann Ihre Herzfrequenzvariabilität (HRV) gemessen werden, um festzustellen, wie flexibel Ihr Herz auf Stress und Entspannung reagiert. Diese Messung ähnelt einem Barometer für Ihren emotionalen Zustand, da eine erhöhte HRV auf eine verbesserte Stressbewältigung hinweisen kann.

Des Weiteren wird der Cortisolspiegel, ein Stresshormon, verfolgt. Ähnlich wie ein Thermometer, das den Temperaturanstieg misst, zeigt die Cortisolmessung, wie sich Ihr Stressniveau während der Achtsamkeitspraxis verändert. Die Elektroenzephalographie (EEG) ermöglicht es, Deine Gehirnaktivität während der Meditation zu überwachen und zu verstehen, wie Achtsamkeitsübungen Ihre Gehirnwellen beeinflussen.

Diese physiologischen Messungen dienen dazu, die Veränderungen in Deinem Körper während der Achtsamkeitspraxis sichtbar zu machen und tragen dazu bei, die Mechanismen der Achtsamkeit besser zu verstehen.

Fazit

Die Messung von Achtsamkeit ist eine anspruchsvolle Aufgabe, aber sie ist entscheidend für unser Verständnis dieser wichtigen Praxis. Die Kombination dieser verschiedenen Methoden ermöglicht es Forschern, ein umfassenderes Bild von Achtsamkeit zu zeichnen und wie sie unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit beeinflusst. Es ist wichtig zu erkennen, dass die Messung von Achtsamkeit nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch in der persönlichen Praxis wertvoll sein kann, um unsere Fortschritte auf dem Weg zur inneren Stille zu verfolgen. Egal, wie Du Achtsamkeit misst, sie bleibt eine mächtige Kraft für die Förderung des Wohlbefindens und der Lebensqualität.

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Achtsam Essen

In der heutigen hektischen Welt kann das Essen oft zu einer nebenbei erledigten Aufgabe werden. Die Achtsamkeit bleibt dabei auf der Strecke Wir schlucken unser Essen herunter, während wir im Büro arbeiten, vor dem TV chillen oder in Eile unterwegs sind. Doch was wäre, wenn du das Essen als Gelegenheit betrachten würdest, dich zu verlangsamen und den vollen Genuss des Lebens zu erleben? Dieser Blogbeitrag widmet sich dem Konzept des achtsamen Essens und wie es deine Gesundheit, dein Essverhalten und deine Lebensqualität positiv beeinflussen kann.

Warum achtsam Essen wichtig ist

Achtsames Essen geht über das bloße Kauen von Nahrung hinaus. Es ist eine Gelegenheit, deine Beziehung zu Lebensmitteln zu überdenken und eine bewusstere, respektvollere Verbindung zu ihnen aufzubauen. Durch achtsames Essen kannst du:

  • Deine Gesundheit verbessern
  • Deine Essgewohnheiten positiv beeinflussen
  • Deine Beziehung zum Essen transformieren

Die Grundlagen des achtsamen Essens

Achtsames Essen beinhaltet mehrere Grundprinzipien, darunter:

  1. Bewusstes Kauen: Nimm dir Zeit, jedes Lebensmittel gründlich zu kauen und genieße die Aromen.
  2. Achtsamkeit auf Hunger und Sättigung: Lerne, auf die Signale deines Körpers zu hören und höre auf zu essen, wenn du satt bist.
  3. Sinneswahrnehmung: Achte auf Geschmack, Textur und Aromen der Lebensmittel.

Die Vorteile von achtsam essen

Achtsames Essen hat viele positive Auswirkungen auf deine Gesundheit und dein Wohlbefinden:

  • Gewichtsmanagement: Achtsames Essen kann dazu beitragen, Überessen zu verhindern und ein gesundes Körpergewicht zu fördern.
  • Bessere Verdauung: Durch gründliches Kauen und bewusstes Essen kann die Verdauung verbessert werden, denn Verdauung beginnt bereits im Mund mit dem Kauen und der Enzymierung. Wusstest Du, dass Experten empfehlen 20-30 mal zu kauen? Pro Bissen und nicht pro Essen
  • Positives Essverhalten: Achtsames Essen und damit auch bewussteres Essen fördert eine gesündere Einstellung zum Essen und reduziert emotionales Essen(mal eben noch die Tafel Schoki oder Tüte Chips ohne echten Hunger).

Achtsames Essen in der Praxis

Du fragst dich, ob und wie du achtsames Essen in deinen Alltag integrieren kannst? Mit ein paar simplen Tipps kann das schon gelingen:

  • Schaffe eine ruhige Essumgebung, ohne Ablenkungen wie Fernsehen oder Smartphones. Klingt doof, und doch geht es genau darum: keine Ablenkung und bewusst auf das Achten was wir essen.
  • Nimm dir Zeit für deine Mahlzeiten und iss bewusst, ohne in Eile zu sein. Dabei hilft es zu sitzen und nicht im unbedingt im Stehen oder sogar im Gehen zu essen.
  • Höre auf die Signale deines Körpers und höre auf zu essen, wenn du satt bist.

Herausforderungen und wie du die sie bewältigen kannst

Es gibt Herausforderungen beim Üben von achtsamem Essen, wie Ablenkungen und alte Gewohnheiten. Hier sind einige Strategien, wie du diese Hindernisse überwinden kannst:

  • Beginne langsam und setze realistische Ziele. Das könnte bedeuten zu Beginn immer “nur” die ersten 2-3 Minuten bewusst achtsam zu Essen.
  • Praktiziere Geduld und Selbstmitgefühl, da achtsames Essen Zeit und Übung erfordert. Genau wie beim Meditieren erlangt man hier Routine, wenn man es immer und immer wieder wiederholt.

Erfolgsgeschichten

Menschen, die achtsames Essen praktizieren, berichten oft von positiven Veränderungen in ihrem Leben. Sie erfahren eine tiefere Verbindung zu ihrem Essen, lernen, auf ihre Körper zu hören und entwickeln eine gesündere Beziehung zum Essen.

Wenn Du noch mehr über achtsames Essen lesen möchtest, dann empfehle ich folgendes Buch:
(WERBUNG) Achtsam essen – achtsam lesen

Achtsam Essen – Ein einfaches Pastarezept

Jetzt, da du das Konzept des achtsamen Essens besser verstehst, warum nicht eine achtsame Mahlzeit zubereiten? Hier ist ein einfaches Nudelrezept, das du mit Achtsamkeit genießen kannst:

Zutaten für die Pasta (3 Personen):

  • 350gr Hartweizengries
  • 350gr 405er Mehl
  • 3 Eier
  • Kräuter (hier Basilikum und Knoblauch – beides gemörsert)
  • kaltes Wasser (nach Gefühl Schluck für Schluck)
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack
  • für später – frisch geriebener Parmesan (optional)

Rezeptblatt:

Achtsames Essen

Während du dieses köstliche Nudelgericht genießt, praktiziere achtsames Essen, indem du jeden Bissen bewusst wahrnimmst. Spüre die Textur der Nudeln, den Geschmack der Tomaten und den Duft des Knoblauchs. Es ist eine Gelegenheit, den vollen Genuss des Lebens durch deine Sinne zu erleben.

Lust auf noch mehr Pasta und Pasta selber machen? dann habe ich zwei Empfehlungen(WERBUNG):

Achtsam genießen: Die Weintrauben-Meditation

Eines der kraftvollsten Werkzeuge für Achtsamkeit ist oft direkt vor uns – unsere Nahrung. Die Weintrauben-Meditation, eine Achtsamkeitsübung des bewussten Essens, ermöglicht es uns, den Alltag zu verlangsamen und uns auf den gegenwärtigen Moment zu fokussieren.

Die Weintrauben-Meditation in fünf Schritten:

  1. Vorbereitung: Setze dich bequem hin und nimm eine frische Weintraube in die Hand. Betrachte sie sorgfältig, spüre ihr Gewicht, ihre Form und ihre Textur.
  2. Bewusstes Sehen: Richte deine Aufmerksamkeit auf die Weintraube. Schaue sie an, als ob du sie zum ersten Mal sehen würdest. Beachte die Farben, das Licht, die Schatten und die Details.
  3. Bewusstes Fühlen: Berühre die Weintraube sanft mit deinen Fingern. Spüre ihre Oberfläche, ihre Temperatur und ihre Beschaffenheit. Achte auf jede Empfindung, die dabei entsteht.
  4. Bewusstes Riechen: Bring die Weintraube langsam zu deiner Nase und rieche an ihr. Nimm den Duft wahr, der von der Traube ausgeht. Achte darauf, wie sich dein Geruchssinn darauf einstellt.
  5. Bewusstes Essen: Nimm die Weintraube in den Mund, halte sie kurz dort und spüre ihre Präsenz. Dann beginne sie zu kauen, aber tue dies sehr langsam und bewusst. Beachte die Geschmacksrichtungen, die Textur und wie sich der Geschmack im Laufe der Zeit verändert.

Während du die Traube kauend genießt, sei präsent. Achte auf die Geschmacksrichtungen, die sich entfalten, die Textur der Frucht und wie sich der Geschmack mit jedem Kauen verändert. Diese einfache Übung betont die Bedeutung der Sinneswahrnehmung und lehrt uns, das Essen als eine Gelegenheit zur Achtsamkeit zu nutzen. Die Weintrauben-Meditation ist nicht nur ein Genuss für die Sinne, sondern fördert auch die bewusste Verbindung mit unserer Nahrung und stärkt unsere Fähigkeit, den gegenwärtigen Moment im täglichen Leben zu schätzen.

Fazit

Achtsames Essen ist nicht nur eine Mahlzeit, sondern eine Gelegenheit, das Leben in seiner vollen Pracht zu erfahren. Diese Praxis fördert eine bewusstere, gesündere und glücklichere Lebensweise. Sie lädt dazu ein, das Essen nicht als bloße Notwendigkeit, sondern als eine Möglichkeit zu betrachten, die Sinne zu erwecken und den Geschmack des Lebens in vollen Zügen zu genießen. Die Reise des achtsamen Essens kann eine lebensverändernde Erfahrung sein. Warum nicht heute damit beginnen?

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Entdecke die wertvollen Schätze des gegenwärtigen Moments

Hallo, ich bin riCo, und ich lade dich zu einer Entdeckungsreise ein – einer Reise in die Welt der Achtsamkeit, inspiriert von Pionieren wie Jon Kabat-Zinn. In diesem Beitrag tauchen wir gemeinsam in die Grundlagen und die Bedeutung von Achtsamkeit ein und erfahren, wie diese transformative Praxis unsere Leben auf vielfältige Weise bereichern kann.

1. Was ist Achtsamkeit?

Achtsamkeit ist für mich zu einem wertvollen Lebensbegleiter geworden, inspiriert von der Arbeit von Jon Kabat-Zinn. Sie bedeutet, die Gegenwart bewusst zu erleben, ohne dabei von Gedanken oder Bewertungen abgelenkt zu sein. Sie lädt uns ein, unsere inneren Gedanken und äußeren Sinneswahrnehmungen zu beobachten, ohne sie zu beurteilen. Achtsamkeit eröffnet uns die Möglichkeit, den gegenwärtigen Moment in seiner ganzen Fülle zu erfahren.

Die Wurzeln der Achtsamkeit reichen weit zurück und sind eng mit den östlichen Philosophie- und Meditationspraktiken verbunden. In der modernen westlichen Welt hat Jon Kabat-Zinn maßgeblich dazu beigetragen, Achtsamkeit zu popularisieren. Mit seiner Gründung des “Center for Mindfulness” an der University of Massachusetts Medical School hat er die Brücke zwischen den östlichen Praktiken und der wissenschaftlichen Gemeinschaft geschlagen.

2. Warum ist Achtsamkeit wichtig?

Achtsamkeit ist für mich von unschätzbarem Wert, da sie mir hilft, Stress abzubauen, meine emotionale Gesundheit zu fördern und meine geistige Klarheit zu steigern. Diese Praxis hat mich befähigt, bewusster und gelassener mit den Herausforderungen des Lebens umzugehen.

3. Was sind die Vorteile von Achtsamkeit?

Die Vorzüge der Achtsamkeit sind vielfältig und haben mein Leben in wunderbarer Weise transformiert, in Übereinstimmung mit Kabat-Zinns Forschung:

Achtsamkeit
  • Stressabbau: Achtsamkeitsübungen können wirkungsvolle Methoden sein, um Stress abzubauen und sich in stressigen Situationen ruhiger zu verhalten.
  • Mentale Gesundheit: Achtsamkeit kann helfen, Angstzustände zu verringern und die Stimmung zu heben, wie Kabat-Zinn in seinen klinischen Studien gezeigt hat.
  • Emotionale Stabilität: Ermöglicht es, Emotionen bewusster zu regulieren und eine gesündere emotionale Balance zu finden.
  • Bessere Konzentration: Durch Achtsamkeit bietet sich die Möglichkeit die Konzentration steigern und Aufgaben mit größerer Effizienz bewältigen, wie Kabat-Zinn in seiner MBSR(Mindfulness Based Stress Reduction, bedeutet auf Deutsch: Stressreduktion durch Achtsamkeit) -Praxis betont.
  • Bessere zwischenmenschliche Beziehungen: Die Kunst der Achtsamkeit kann dasVerständnis für andere vertiefen und zwischenmenschlichen Beziehungen stärken.

4. Welche Achtsamkeitsübungen gibt es?

Möchtest du, wie ich, Achtsamkeit in dein Leben integrieren, inspiriert von den Lehren von Kabat-Zinn? Hier sind einige inspirierende Übungen, die du ausprobieren kannst:

  1. Atemübung: Setze dich an einen ruhigen Ort, schließe deine Augen und vertiefe dich in die Beobachtung deines Atems, wie es von Dr. Kabat-Zinn in der MBSR-Praxis gelehrt wird.
  2. Bewusstes Essen: Nimm dir Zeit, um jedes Essen bewusst zu genießen, ohne Ablenkung durch elektronische Geräte oder Fernsehen, eine Praxis, die in der Achtsamkeitsbasierten Essenspraxis (Mindful Eating) verwurzelt ist.
  3. Naturwunder: Gehe achtsam in der Natur spazieren, höre den Vögeln zu, beobachte die Pflanzen und genieße die natürlichen Geräusche um dich herum, eine Übung, die Dr. Kabat-Zinn in der Natur-Achtsamkeitspraxis betont.
  4. Tägliches Tagebuch: Halte ein Tagebuch, um deine Gedanken und Gefühle festzuhalten und reflektiere über deine achtsame Reise, eine Praxis, die in der MBSR-Praxis integriert ist.
  5. Bodyscan: Setze dich in eine bequeme Position und beginne, deine Aufmerksamkeit von den Zehenspitzen bis zum Scheitel deines Kopfes zu bewegen. Achte dabei auf jede Körperregion und spüre die Empfindungen in jedem Teil deines Körpers. Noch mehr zum Bodyscan habe ich in diesem Blogbeitrag zusammengetragen
  6. Achtsames Atmen: Nimm dir einige Minuten Zeit, um dich auf deine Atmung zu konzentrieren. Beobachte den natürlichen Fluss deines Atems, ohne ihn zu ändern. Dies ist eine einfache Übung, die du überall und zu jeder Zeit durchführen kannst.

Ich werde in einem der kommenden Posts noch weitere Übungen benennen und detaillierter auf die einzelnen Punkte eingehen.

5. Was unterscheidet Achtsamkeit von Konzentration?

Während Achtsamkeit und Konzentration miteinander verwandt sind, gibt es einen wichtigen Unterschied zwischen den beiden. Konzentration bezieht sich auf die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit auf eine einzige Sache zu richten und alle Ablenkungen auszublenden. Dies kann beispielsweise beim Lösen komplexer Aufgaben oder beim Erlernen neuer Fähigkeiten hilfreich sein.

Achtsamkeit hingegen geht über reine Konzentration hinaus. Sie ermutigt uns, unsere Aufmerksamkeit bewusst auf den gegenwärtigen Moment zu lenken, ohne Urteil oder Erwartungen. Achtsamkeit erlaubt uns, die verschiedenen Aspekte unseres Lebens in ihrer Gesamtheit zu erfassen, sei es unsere Gedanken, Gefühle, Körperempfindungen oder die Welt um uns herum. Es geht darum, wachsam und präsent zu sein, ohne sich auf ein bestimmtes Ziel zu fokussieren.

In der Praxis können Konzentration und Achtsamkeit Hand in Hand gehen. Du kannst Konzentration nutzen, um achtsamer zu sein, indem du gezielt deine Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment richtest. Beide Fähigkeiten können in verschiedenen Lebensbereichen wertvoll sein und sich gegenseitig ergänzen.

6. Was lohnt sich zu lesen oder zu gucken?

Ich habe hier noch eine kleine Sammlung von Büchern und Videos hinterlegt, die ich in dem Zusammenhang empfehle:

Buch Spaziergang zu Dir selbst – Biyon Kattilathu auch zum Schnelllesen bei BlinkistWie mit Veränderungen umgehen?
Was ist das innere Kind für mich?
Buch Mindful Leader – von Esther und Johannes Narbeshuber
auch zum Schnelllesen bei Blinkist
Was hat Achtsamkeit mit Fokus, Kreativität, Burn-Out und Sozialkompetenz zu tun?
Was ist der Unterschied zwischen Sein und Bewusstsein?
Video: Jon Kabat-Zinn Ist Achtsamkeit die neue Glücksformel SRF Kulturinteressantes und kurzweiliges Interview

7. Wie sieht es mit einem Praxisbeispiel aus?

Ein Fußballcoach demonstriert Achtsamkeit auf dem Spielfeld, indem er sich voll und ganz auf das Spiel und die Spieler konzentriert. Während des Matches ist er sich bewusst über die Bewegungen seiner Spieler, die Ballposition und die Dynamik des Spiels. Er nimmt die Geräusche des Stadions und die Stimmen der Spieler wahr, ohne sich von negativen Gedanken oder Sorgen ablenken zu lassen.

In kritischen Momenten, wie einem Strafstoß oder einer wichtigen Spielsituation, bleibt der Coach ruhig und konzentriert. Er reagiert nicht impulsiv, sondern trifft bewusste Entscheidungen basierend auf seiner Beobachtung des gegenwärtigen Moments. Diese Achtsamkeit ermöglicht es ihm, das Spiel in seiner Gesamtheit zu erfassen und die besten strategischen Entscheidungen zu treffen.

Der Fußballcoach zeigt den Spielern, wie wichtig es ist, im Hier und Jetzt zu sein und nicht von Stress oder Emotionen überwältigt zu werden. Diese Art der Achtsamkeit trägt dazu bei, dass das Team besser zusammenarbeitet und die Leistung auf dem Spielfeld steigert. Sie fördert auch die psychische Widerstandsfähigkeit der Spieler und hilft ihnen, in stressigen Situationen klar zu denken.

Das Praxisbeispiel des Fußballcoaches verdeutlicht, wie Achtsamkeit in verschiedenen Lebensbereichen, selbst im anspruchsvollen und schnelllebigen Umfeld des Sports, angewendet werden kann. Es zeigt, wie die bewusste Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment zu besseren Entscheidungen und einer insgesamt verbesserten Leistung führen kann.

Fazit

Achtsamkeit, inspiriert von Jon Kabat-Zinn und seiner wegweisenden Arbeit, ist eine lebensverändernde Praxis, die uns einlädt, bewusster zu leben und die Herausforderungen des Lebens mit Ruhe und Klarheit zu bewältigen. Diese transformative Reise kann Stress reduzieren, die emotionale Gesundheit fördern und unsere zwischenmenschlichen Beziehungen vertiefen. Im Berufsleben, sei es als Lehrer oder in anderen Berufen, kann Achtsamkeit zu einem wertvollen Werkzeug werden, um effektiver zu arbeiten und einfühlsamer auf die Bedürfnisse anderer einzugehen. Achtsamkeit ist eine Reise, die dich dazu einlädt, dein Leben auf eine tiefere und erfüllendere Weise zu gestalten.

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Die Reise zur Achtsamkeit und Balance

Moin Moin und herzlich willkommen bei Mindfullify. Es soll zu Deinem Begleiter auf einer Reise zur mehr Achtsamkeit werden. In diesem Blog-Beitrag möchte ich mit dir teilen, warum ich diesen Blog ins Leben gerufen habe und was du von Mindfullify erwarten kannst.

Die moderne Welt ist oft hektisch und stressig. Wir sind in ständiger Bewegung, jonglieren mit Arbeit, Familie und anderen Verpflichtungen. Inmitten dieses Trubels verlieren wir manchmal die Verbindung zu uns selbst. Die täglichen Anforderungen und die ständige Ablenkung können dazu führen, dass wir uns gestresst, überfordert und unausgeglichen fühlen.

Genau aus diesem Grund habe ich Mindfullify ins Leben gerufen. Ich habe selbst gelernt, wie Achtsamkeit und bewusstes Leben positive Veränderungen bewirken können. Die Praxis der Achtsamkeit hilft mir, Stress abzubauen, mehr Gelassenheit zu entwickeln und ein erfüllteres Leben zu führen.

Warum “Mindfullify”? 

zunächst einmal eine Hörprobe:

und noch per Lautschrift: Mindfullify [ˈmaɪndfəlifaɪ]

Der Name Mindfullify ist eine Kombination aus “mindful”(achtsam) und “simplify”(vereinfachen). Und irgendwie steckt sogar noch ein Stück “life”(Leben) in dem Titel. Er verkörpert die Idee, dass Achtsamkeit nicht kompliziert sein muss. Wir können achtsam und bewusst leben, ohne unsere Leben komplett umzukrempeln. Es geht darum, kleine Veränderungen vorzunehmen, um unsere Tage bewusster und erfüllter zu gestalten.

Mindfullify ist ein Ort, an dem wir gemeinsam lernen können. Hier findest du praktische Tipps, Übungen und Inspiration, um Stress abzubauen, bewusster zu leben und deine Lebensqualität zu steigern. Mein Ziel ist es, dir Werkzeuge an die Hand zu geben, um ein ausgewogenes und erfülltes Leben zu führen.

Was kannst du von Mindfullify erwarten?

1. Achtsamkeitsübungen: Ich werde praktische Übungen teilen, die dir helfen, im Hier und Jetzt zu leben und Stress abzubauen.

2. Tipps für den Alltag: Du erhältst Tipps und Ratschläge, wie du Achtsamkeit in deinen täglichen Routinen integrieren kannst, sei es im Beruf, in der Familie oder in der Freizeit.

3. Erfahrungen und Geschichten: Ich werde persönliche Erfahrungen und Geschichten teilen, um zu zeigen, wie Achtsamkeit das Leben positiv beeinflussen kann.

4. Ressourcen: Du findest Empfehlungen für Bücher, Apps und andere Ressourcen, die deine Reise zur Achtsamkeit unterstützen.

Ich lade dich ein, gemeinsam mit mir die Reise zur Achtsamkeit und Balance zu beginnen. Lass uns gemeinsam erkunden, wie wir achtsam leben können, ohne den Stress und die Hektik des modernen Lebens zu verdrängen. Es ist meine Überzeugung, dass wir durch kleine Veränderungen große Unterschiede in unserem Leben bewirken können.

Danke, dass du Teil der Mindfullify-Community bist. Ich freue mich darauf, diese Reise mit dir zu teilen und von deinen eigenen Erfahrungen und Einsichten zu hören. Zusammen können wir eine Welt der Achtsamkeit und des Gleichgewichts schaffen.

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